Helmut Hühn in der Ernst-Abbe-Veranda des Gartenhauses

Dr. Helmut Hühn

Leitung von Schillers Gartenhaus und des Goethe-Laboratoriums der Universität Jena
Helmut Hühn in der Ernst-Abbe-Veranda des Gartenhauses
Foto: Jens Meyer
  • Vita
    Dr. Helmut Hühn
    Dr. Helmut Hühn
    Foto: Schillers Gartenhaus

    1961: geboren in Bad Hersfeld

    1982 ‒ 1984: Studium der Philosophie (Hauptfach), Germanistik und Kunstgeschichte an der Philipps-Universität Marburg

    1985 ‒ 1989: Fortsetzung des Studiums an der Freien Universität Berlin und der Universität Kopenhagen

    1989: Magisterexamen an der Freien Universität Berlin

    1992 ‒ 1994: Promotionsstipendiat des Landes Berlin nach dem Gesetz zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses

    1995: Promotion im Fach Philosophie an der Freien Universität Berlin (Betreuer: Professor Dr. Michael Theunissen; Prädikat: Summa cum laude; die Promotion wurde ausgezeichnet mit dem »Ernst-Reuter-Preis« der Freien Universität Berlin)

    1996 ‒ 2007: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz: Leitende Koordinations- und Redaktionsarbeit im Zentralbüro des »Historischen Wörterbuchs der Philosophie« in Berlin

    seit 2000: Mitherausgeber des »Historischen Wörterbuchs der Philosophie«

    2007 ‒ 2010: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 482: »Ereignis Weimar - Jena. Kultur um 1800«; Kurator wissenschaftlicher und künstlerischer Ausstellungen

    seit Juli 2010: Gründung, Aufbau und Leitung (gemeinsam mit dem Kunstgeschichtler Professor Dr. Reinhard Wegner) der Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    seit Januar 2012: Leitung des Schiller'schen Gartenhauses der Universität Jena

    seit Januar 2014: Leitung auch des Goethe-Laboratoriums der Universität Jena; Arbeit im Leitungsgremium des DFG-Schwerpunktprogramms 1688: »Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne«

    Wintersemester 2016/17: Berufung als Alfred Krupp Senior Fellow an das Wissenschaftskolleg Greifswald

  • Forschungsschwerpunkte
    • Europäische Diskursgeschichte von 1750 bis 1850
    • Ästhetik und Kunsttheorie von 1800 bis zur Gegenwart
    • Philosophie und Literatur um 1800 (Frühkantianismus, Frühromantik und Frühidealismus, Weimarer-Jenaer Klassik)
    • Begriffs- und Problemgeschichte
    • Zeit-Theorie
  • Lehre

    Wintersemester 2024/25

    Zu Form und Epistemologie von Goethes naturwissenschaftlichen Heften (1817-1824) II

    Von 1817 bis 1824 publizierte Goethe eine eigene Zeitschrift unter dem Titel „Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie”. Wissenschaft, Kunst und Leben gehen in ihr eine enge Verbindung ein, was auch der Untertitel „Erfahrung, Betrachtung, Folgerung durch Lebensereignisse verbunden” andeutet.

    In den Heften der Zeitschrift erscheinen ältere und neuere, bereits publizierte wie unveröffentlichte Manuskripte; neben wissenschaftlichen Aufsätzen und Rezensionen stehen auch autobiographisch orientierte Texte, Gedichte und Aphorismen. Das Seminar untersucht ‒ in Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung ‒ die Erkenntnis- und Wissensformen, mit denen Goethe operiert, die Darstellungslogik der einzelnen Hefte und das Natur- und Wissenschaftsverständnis, das sich im Rahmen der Zeitschrift manifestiert. Es stellt auf diese Weise zugleich das neue Goethe-Laboratorium der Universität Jena vor.

    Die Geisteswissenschaften in der aktuellen Diskussion

    Was sind und zu welchem Nutzen studiert man Geisteswissenschaften / Humanities / Sciences humaines? Was leisten diese Wissenschaften für die gesellschaftlichen Verständigungsprozesse der Gegenwart? Mit welchem methodischen Rüstzeug und Bewusstsein arbeiten sie? Im Blick auf die gegenwärtige Situation und Reflexion der Geisteswissenschaften unternimmt das Seminar exemplarische Werkstattbesuche und erörtert interdisziplinäre Wissenschaftspraxen.

     

    Sommersemester 2024

    Zur Theorie der Idylle

    Die Idylle ist eine künstlerische Gattung, die nicht nur für die Dichtungs- und Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts große Bedeutung besitzt. Das Seminar untersucht die kritisch-reflexiven Potentiale der Idyllenform im Zeitraum von 1750 bis 1850 im Blick auf die Genese der Moderne. In das Zentrum der problemgeschichtlichen Rekonstruktion rücken Ausführungen von Friedrich Schiller und Jean Paul. Fordert Schiller 1795 von der Idylle in geschichtsphilosophischer Perspektive die Darstellung eines utopischen, Natur und Kultur versöhnenden Zustands der Vollendung (ihre Aufgabe ist es, „den Menschen, der nun einmal nicht mehr nach Arkadien zurück kann, bis nach Elysium” zu führen), so stimmt Jean Paul 1813 den Gegenstand der Gattung auf „die epische Darstellung des Vollglücks in der Beschränkung” herab.

    Zur Theorie der Geisteswissenschaften

    Wann und unter welchen epistemischen Voraussetzungen wird der Begriff der "Geisteswissenschaften" geprägt? Welche Gruppe von Wissenschaften ist gemeint, welche Praxen verbinden diese Wissenschaften miteinander? Welcher Gegenstandsbereich wird ihnen zugeschrieben und welche Methoden? In welchem Verhältnis stehen Geistes- und Naturwissenschaften? Was können Geisteswissenschaften heute leisten für die gesellschaftlichen Verständigungsprozesse der Gegenwart?

    Im Horizont dieser Fragen führt das Seminar ein in die Problemgeschichte der Theorie der Geisteswissenschaften. Wilhelm Dilthey hat sie als Wissenschaften gefasst, „welche die geschichtlich-gesellschaftliche Wirklichkeit zu ihrem Gegenstand haben“ (Einleitung in die Geisteswissenschaften (1883)). Auf der Basis intensiver Lektüren diskutieren wir zentrale Texte und Textauszüge von Wilhelm Windelband und Wilhelm Dilthey bis zu Jacques Derrida und Axel Honneth.

     

    Wintersemester 2023/24

    Zukunft der Universitäten. Universitätsdiskurse im 20. Jahrhundert

    Auf dem Höhepunkt des europäischen Mittelalters entsteht die Institution Universität. Durch Krisen, Transformationen und Reformen hindurch ist sie zu einer weltweit erfolgreichen Einrichtung geworden. Wo steht die Institution heute? Was sind ihre gegenwärtigen Probleme? Wodurch ist sie gefährdet und worin bestehen ihre Entwicklungschancen?

    Das Seminar untersucht ‒ im Modus intensiver gemeinsamer Lektüren ‒ Universitätsdebatten des 20. Jahrhunderts von Karl Jaspers bis Jacques Derrida und relationiert sie im geschichtlichen Vergleich mit Universitätsdiskursen, die sich um 1800 entwickelt haben: Auf welche Weise haben Johann Gottlieb Fichte, Immanuel Kant, Friedrich Schleiermacher und Wilhelm von Humboldt vor mehr als 200 Jahren die Frage nach der Zukunft der Universitäten zu beantworten gesucht? Und wie stehen wir heute zu ihren Antworten? Welche Bedeutung kommt dem Ort der Universität im Kontext gesellschaftlicher Lern- und Selbstverständigungsprozesse zu? Welche orientierende Kraft können „Bildung” und „Freiheit” unter den gegenwärtigen Bedingungen von Globalität und Interkulturalität gewinnen?

    Naturforschung, Philosophie und Dichtung. Zu Form und Epistemologie von Goethes naturwissenschaftlichen Heften (1817-1824)

    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war nicht nur Dichter und Staatsmann, sondern auch ein engagierter Naturforscher. Sein tätiges Interesse an den Wissenschaften entwickelte sich seit der zweiten Hälfte der 70er Jahre von der Geologie und Mineralogie über die Anatomie zur Botanik, der Theorie der Farben und der Meteorologie. Von 1817 bis 1824 publizierte Goethe eine eigene Zeitschrift unter dem Titel „Zur Naturwissenschaft überhaupt, besonders zur Morphologie“. Wissenschaft, Kunst und Leben gehen in ihr eine enge Verbindung ein, was auch der Untertitel „Erfahrung, Betrachtung, Folgerung durch Lebensereignisse verbunden“ andeutet.

    In den Heften der Zeitschrift erscheinen ältere und neuere, bereits publizierte wie unveröffentlichte Manuskripte; neben wissenschaftlichen Aufsätzen und Rezensionen stehen auch autobiographisch orientierte Texte, Gedichte und Aphorismen. Das Seminar untersucht ‒ in Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschung ‒ die Darstellungslogik der einzelnen Hefte, die Erkenntnis- und Wissensformen, mit denen Goethe operiert, und das Wissenschaftsverständnis, das sich im Rahmen der Zeitschrift manifestiert.

    Zugleich wird das neue Goethe-Laboratorium der Universität Jena vorgestellt, das 2024 seine Türen öffnet.

     

    Sommersemester 2023

     Freiheit und Bildung. Universitätsdiskurse um 1800

    Universitäten gehören zu den ältesten Einrichtungen einer organisierten Vermittlung von Wissen. Sie entstehen im Hochmittelalter. Wie werden Universität, Wissenschaft und akademischer Unterricht im 18. Jahrhundert und zu Anfang des 19. Jahrhunderts gedacht? Im Rahmen des interdisziplinären Seminars lesen und diskutieren wir philosophische, geschichtswissenschaftliche und wissenschaftstheoretische Texte, die danach fragen, was eine Universität ausmacht, in welchem Verhältnis ihre Fakultäten zueinander stehen, wie die wissenschaftlichen Fächer miteinander zusammenhängen, welche Funktion ›Gelehrte‹ in der Gesellschaft haben und welche Rollen den Studierenden in der ›Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden‹ zugeschrieben werden.

    Erfahrung und Geschichte (Benjamin, Bloch, Adorno, Koselleck)

    Wie erfahren wir Geschichte? Und wie geschichtlich bedingt sind die Erfahrungen, die wir machen? In welchem Verhältnis stehen Geschichtserfahrung und Geschichtstheorie?

    Reinhart Koselleck (1923-2006) gehört zu den bedeutenden Historikern des 20. Jahrhunderts. Er hat nicht nur seiner eigenen Disziplin, sondern auch anderen Geistes- und Kulturwissenschaften mit seinen Arbeiten zur Theorie der Geschichte und der geschichtlichen Zeiten wichtige Impulse gegeben. Seine Arbeiten stehen für eine »Geschichtswissenschaft, die die Untersuchung geschichtlicher Phänomene konsequent mit einer Reflexion historischer Grundbegriffe und Denkfiguren verbindet« (Zentrum für Theorien in der historischen Forschung der Universität Bielefeld).

    Anlässlich des 100. Geburtstags des Wissenschaftlers studieren und erörtern wir eine Auswahl einschlägiger Aufsätze und verknüpfen die Analyse ihrer Problemstellungen im Verlauf des Seminars mit Positionen der Geschichtsphilosophie und Ästhetik im 20. Jahrhundert, die Walter Benjamin, Ernst Bloch und Theodor W. Adorno entfaltet haben. Bei Walter Benjamin heißt es 1933 in dem Aufsatz »Erfahrung und Armut«: »Nein, soviel ist klar: die Erfahrung ist im Kurse gefallen und das in einer Generation, die 1914-1918 eine der ungeheuersten Erfahrungen der Weltgeschichte gemacht hat.«

     

    Wintersemester 2022/23

    Ethik, Poetik und Ästhetik des Mitleids: von Lessing bis Büchner

    Das Seminar nimmt ein Stück der jüngeren Theatergeschichte von der Entstehung des Bürgerlichen Trauerspiels bis zum frühen Realismus, von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) bis Georg Büchner (1813-1837) in den Blick. Untersucht wird die Darstellung ausgewählter Dramen (und Erzählungen) wie deren poetologische Selbstreflexion. Mit Lessing wird das Mitleid zur Leittugend des Bürgerlichen Trauerspiels wie auch des aufgeklärten und sozial verantwortlichen Menschen: »Der mitleidigste Mensch«, so Lessings Diktum, sei »der beste Mensch«. Wie transformiert sich aber die Ästhetik, Poetik und Ethik des Mitleids in den Theaterstücken Schillers und dann, in einem weiteren Schritt, in der poetischen Arbeit Büchners? In welcher Weise verschiebt sich die Reflexion der theatralen Darstellung, die die Autoren im Rahmen ihrer Selbstverständigungen leisten? 

    Zur Darstellung des Wissens vom Lebendigen in der Naturforschung um 1800 (Kant, Goethe, Alexander von Humboldt)

    Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickeln Wissenschaften und Philosophie ein besonderes Interesse an der Erkenntnis des Lebendigen. Wie kann das Lebendige erfasst und in welchen Weisen kann es lebendig dargestellt werden? Das Seminar untersucht, vergleicht und problematisiert – in interdisziplinärer Perspektive – epistemische Verfahren der Naturerkenntnis bei Immanuel Kant, Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt. Zugleich ist das Wissenschaftsverständnis zu rekonstruieren, das sich in diesen Verfahren manifestiert. Erörtert wird, wie unterschiedliche Konzepte der »Darstellung«, die in der Dichtungs- und Kunsttheorie (Klopstock) ebenso wie in der Erkenntnistheorie (Kant) aufkommen, in die Gebiete der sich ausdifferenzierenden Naturforschung übertragen und produktiv gemacht werden.

     

    Sommersemester 2022

    Probleme der Ordnung

    Seit ihren Anfängen bemühen sich Dichtung, Philosophie und Wissenschaft darum, ›Welt‹ zu ordnen, eine konzise Ordnung in die Vielfalt der Seinsarten, der Erscheinungsformen des Lebens, der Gegenstände, aber auch des Wissens zu bringen. Das Seminar führt die Erkenntnisarbeit des Wintersemesters fort und diskutiert Problemstellungen moderner Ordnungsreflexion im 20. Jahrhundert. Es fragt anhand von philosophischen wie gesellschaftswissenschaftlichen Texten u.a. danach, wer jeweils eine Ordnung generiert, nach welchen Kriterien sie erfolgt, was diese Ordnung ein- und was sie ausschließt, welche Funktion sie erfüllt. In den Blick rücken dabei auch die Ordnungsmuster und -konflikte der Gegenwart.

    Hans Blumenberg: Realität und Realismus

    Was meinen wir, wenn wir von Realität sprechen? Was bedeutet Realismus im Denken? Wie tritt der Mensch in Kontakt mit der Wirklichkeit und wie bildet er ein Bewusstsein von ihr aus? Wie bewältigt er das, was er als wirklich erkennt? Diese Grundfragen der Philosophie haben Hans Blumenberg (1920-1996), einen der großen Gelehrten des 20. Jahrhunderts, lebenslang beschäftigt. Verschiedene Aufsätze, in denen er den Wirklichkeitsbegriff systematisch wie historisch erschließt, wollte Blumenberg unter dem Titel »Realität und Realismus« publizieren. 2020 sind sie, herausgegeben von Nicola Zambon, im Suhrkamp Verlag erschienen. Wir lesen und diskutieren diese Studien und erschließen von ihnen her Dimensionen des Blumnenbergschen Denkens und Werkes.

     

    Wintersemester 2021/22

    »Bewegliche Ordnung«. Zur Problemgeschichte des Ordnungsbegriffs in Philosophie und Wissenschaft

    Seit ihren Anfängen bemühen sich Dichtung, Philosophie und Wissenschaft darum, ›Welt‹ zu ordnen, eine konzise Ordnung in die Vielfalt der Seinsarten, der Erscheinungsformen des Lebens, der Gegenstände, aber auch des Wissens zu bringen. Das Seminar entfaltet an ausgewählten Stationen Überlegungen zu einer Problemgeschichte der Ordnungsstiftungen und ihrer Grenzen. Es fragt u.a. danach, wer jeweils eine Ordnung generiert, nach welchen Kriterien sie erfolgt, was diese Ordnung ein- und was sie ausschließt, welche Funktion sie erfüllt. In den Blick rücken dabei die Anfänge von griechischem Mythos wie griechischer Philosophie, die Systematisierungsversuche und -leistungen neuzeitlicher Wissenschaft, aber auch die Ordnungskonflikte und -muster der Gegenwart.

    Theoriepotentiale und Probleme von Goethes Naturforschung. Eine Einführung

    Goethe reflektiert die wissenschaftlichen Transformationen im 18. Jahrhundert, die mit den Namen von Carl von Linné (Systematik), Georges Louis de Buffon (Naturgeschichte), Albrecht von Haller (Physiologie) u.a. verbunden sind. Er ist konfrontiert mit den Problemen empirischer Naturforschung (»die Hydra der Empirie«) und zugleich mit Pluralisierungen und Fragmentierungen wissenschaftlicher Theoriebildungen. Das Konzept der Morphologie, das er in immer neuen Anstrengungen wissenschaftlich wie poetisch entfaltet, lässt ihn im Laufe seines Lebens Probleme der Geologie, Mineralogie, Zoologie, Botanik, Optik und Meteorologie, aber auch der Kunst und Kultur bearbeiten. Das Seminar zeigt Goethe im Dialog mit der zeitgenössischen Wissenschaft. Untersucht werden die Genese der Goetheschen Morphologie, deren methodische Probleme wie deren Theoriepotentiale.

     

    Sommersemester 2021

    Geschichte denken II: Walter Benjamin, Theodor W. Adorno, Siegfried Kracauer

    Das Seminar setzt die Erkenntnisarbeit des Wintersemesters 2020/21 fort. Es erschließt Grundfragen moderner Geschichtsphilosophie und Geschichtswissenschaft anhand der Auseinandersetzungen zwischen Walter Benjamin, Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer. In welcher Weise antworten Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer auf die Überlegungen, die Walter Benjamin in seinem Aufsatz »Über den Begriff der Geschichte« entworfen hat? Zur Lektüre und Diskussion stehen ausgewählte Texte von der »Dialektik der Aufklärung« bis zu Kracauers Spätwerk »Geschichte - vor den letzten Dingen« (erschienen erstmals 1969 bei Oxford University Press).

    In welcher Weise artikulieren die Autoren die Kritik der historischen Vernunft? Wie denken sie geschichtliche Zeit? Welche Bedeutung gewinnt die Interpretation von Kunstwerken sowohl für die Theorie der Geschichte wie für die Erschließung der geschichtlichen Gegenwart? Wier kann Geschichte geschrieben werden? In welcher Weise verbinden sich Geschichtsphilosophie, Kunsttheorie, Ästhetik und Gesellschaftskritik?

    Deutlich werden soll, welche Aktualität dem geschichtlichen Denken in unserer eigenen Gegenwart zukommt.

    Ernst Bloch: Experimentum mundi (1975)

    Wie kann Zukunft gedacht werden? Auf die Zukunft, nicht auf das Gegebene der Gegenwart bezieht utopische Philosophie ihren Wahrheitsanspruch. »In echter Zukunft«, so Bloch in seinem Spätwerk »Experimentum  mundi« liege »alles Neue kraft Veränderung, als das noch nicht Erschienene, freilich Erscheinungsmögliche, das heißt in der Tendenz Angelegte.« (ebd. 90) Das Seminar erschließt Grundfragen der Philosophie und Ästhetik Ernst Blochs.

     

    Wintersemester 2020/21

    »Was dürfen wir hoffen?« Philosophische, literarische und ästhetische Diskurse der Moderne

    In dem Seminar werden ausgewählte Texte aus Philosophie und Literatur zum Thema ›Hoffnung‹ gelesen. Einleitend ist eine der Grundfragen Immanuel Kants zu rekonstruieren, die seine Geschichts- und Religionsphilosophie anleitet: »Was darf ich hoffen?«. In einem zweiten Schritt werden Denkfiguren und Denkmodelle der Hoffnung um 1800 in den vergleichenden Blick gerückt (Friedrich Schiller, Friedrich Hölderlin, Johann Wolfgang von Goethe u.a.). Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit im Seminar steht die Untersuchung von drei philosophischen Explikationen von Hoffnung, die Walter Benjamin, Ernst Bloch und Theodor W. Adorno entwickelt haben. Im Spiegel der Rekonstruktion der Konzeptualisierung von Hoffnung werden Elemente einer Konfliktgeschichte der Moderne vergegenwärtigt.

    Geschichte denken: Walter Benjamin, Theodor W. Adorno, Siegfried Kracauer

    Das Seminar erschließt Grundfragen moderner Geschichtsphilosophie anhand der Auseinandersetzungen zwischen Walter Benjamin, Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer. Ausgangspunkt der Überlegungen und Erkundungen ist die Erschließung von Benjamins Thesen »Über den Begriff der Geschichte« (1940), Zielpunkt die Lektüre von Kracauers Spätwerk »Geschichte - vor den letzten Dingen« (erschienen erstmals 1969 bei Oxford University Press). Von den frühen Schriften an geht es Benjamin darum, Vorstellungen von Geschichte als einem homogenen und leeren Zeitkontinuum aufzubrechen, das Vergangene als Unabgeschlossenes und die Zukunft als Unverfügbares zu denken.

    Im Fokus der gemeinsamen Erkenntnisarbeit im Seminar stehen folgende Probleme: In welcher Weise artikulieren die Autoren die Kritik der historischen Vernunft? Wie denken sie geschichtliche Zeit? Welche Bedeutung gewinnt die Interpretation von Kunstwerken sowohl für die Theorie der Geschichte wie für die Erschließung der geschichtlichen Gegenwart? In welcher Weise verbinden sich Geschichtsphilosophie, Kunsttheorie, Ästhetik und Gesellschaftskritik?

    Deutlich werden soll, welche Aktualität dem geschichtlichen Denken in unserer eigenen Gegenwart zukommt.

     

    Sommersemester 2020

    Die Wiederholung. Philosophisch-ästhetische Diskurse im Anschluss an Sören Kierkegaard

    Verfahren der Serialität und der Wiederholung spielen in Kontexten der gesellschaftlichen wie der ästhetischen Moderne eine kaum zu überschätzende Rolle. Das Seminar untersucht die Entwicklung moderner Formen der Wiederholung. Zum einen werden Konzeptionen problemgeschichtlich erörtert, wie sie von Sören Kierkegaard (»Die Wiederholung« (EA 1843)) über Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Sigmund Freud und andere bis zu Gilles Deleuze (»Differenz und Wiederholung« (EA 1968)) entfaltet worden sind, zum anderen wird der Erkenntniswert künstlerischer Darstellungsformen der Wiederholung an exemplarischen Werken erschlossen, die in der modernen Lyrik, Dramatik, Bildkunst und Musik Epoche gemacht haben.

    Hölderlins Jenaer Aufenthalt. Studien zur Konstellationsforschung

    Anfang November 1794 kommt Friedrich Hölderlin nach Jena. Nicht viel mehr als sechs Monate dauert sein Aufenthalt in der Universitätsstadt, unterbrochen nur von zwei kurzen Reisen nach Weimar und nach Halle, Dessau und Leipzig. Das (auf zwei Semester angelegte) Seminar führt in die Methode der philosophischen »Konstellationsforschung« ein und reflektiert diese zugleich kritisch in der Anwendung. Es versucht, den »Denkraum« zu vergegenwärtigen, der sich in den Jahren 1794 und 1795 ‒ besonders in der Auseinandersetzung mit der Philosophie Kants ‒ an der Universität Jena herausbildet, und grundlegende Problemlagen der damaligen Auseinandersetzungen zu rekonstruieren. Es bezieht dabei nicht nur Philosophie und Wissenschaft, sondern auch die Felder von Kunst, Naturforschung, Geschichte und Literatur ein. Im Sommersemester 1794 nimmt Fichte, der Nachfolger Reinholds, seine Vorlesungstätigkeit in Jena auf (»Einige Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten«) und gibt seine erste »Wissenschaftslehre« heraus. Gleichzeitig setzt Schiller das Zeitschriftenunternehmen der »Horen« in Gang, das 1795 mit der ersten Sequenz von Goethes »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter« und Schillers Briefen »Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen« eröffnet wird. Das Seminar untersucht die Entfaltung von Hölderlins philosophischem Denken und die Entwicklung seines »Hyperion«-Romans und fragt vor diesem Hintergrund nach der Bedeutung des Jenaer Aufenthaltes.

     

    Wintersemester 2019/2010

    Aufbrüche in die Moderne. Zu Theorie und Praxis des Übersetzens um 1800

    Übersetzen ist ein Vorgang, der nicht bloß die Literatur betrifft, sondern jede menschliche Verständigung. Seine Reflexion führt in Problemstellungen der Hermeneutik, der Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie wie der Kulturtheorie. Diese Problemlagen werden im Seminar erörtert anhand der Lektüre grundlegender Texte (und Textpassagen) zur Theorie der Übersetzung um 1800. Thematisiert werden die Überlegungen von August Wilhelm und Friedrich Schlegel, von Friedrich Hölderlin, Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schleiermacher und Johann Wolfgang von Goethe. An exemplarischen Beispielen ist zugleich die Übersetzungspraxis dieser Autoren zu bedenken. Vergegenwärtigt werden soll in der Folge der Seminarsitzungen, wie in der Theorie und Praxis des Übersetzens um 1800 sich ein Verständnis von Kultur herausbildet, das gekennzeichnet ist durch Pluralität, Dezentrierung und Selbstreflexivität.

    Diskurse des Erhabenen II

    Das Seminar setzt die Rekonstruktion wirkmächtiger Theorien des Erhabenen im 18. Jahrhundert (Burke, Kant, Schiller) fort. Im Rückgang auf Werke der Literatur wie der bildenden Kunst, die in der Forschung einer Ästhetik des Erhabenen zugeschrieben worden sind, rückt es Darstellungsprobleme des Erhabenen in den Fokus der Aufmerksamkeit (›Darstellung des Undarstellbaren‹). Um diese Probleme zu erhellen, werden auch Überlegungen einbezogen, die - in Tuchfühlung mit der Theoriebildung des 18. Jahrhunderts und in Antwort auf sie - im 20. Jahrhundert im Rahmen der (poststrukturalistischen) Renaissance des Erhabenen von Jean-François Lyotard, Jean-Luc Nancy und Jacques Rancière ausgebildet worden sind.

     

    Sommersemester 2019

    Das Erhabene: Zur Diskursgeschichte von Longin bis zu Adorno und Lyotard. Eine Einführung

    Das ›Schöne‹ und das ›Erhabene‹ werden im 18. Jahrhundert zu Grundbegriffen der sich herausbildenden Ästhetik, die deren Verhältnis auf unterschiedliche Weise bestimmen kann. Das auf zwei Semester angelegte Seminar erörtert die Herausbildung der diskursiven Formationen des Erhabenen mit Blick auf Veränderungen, die das Konzept im Verlauf seiner Geschichte erfährt. Rekonstruiert werden im Sommersemester die Untersuchungen Joseph Addisons (1712), Edmund Burkes (1757), Moses Mendelsohns (1758), Immanuel Kants (1764; 1790) und Friedrich Schillers (1792-1801). Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen aber nicht allein die theoretischen Bestimmungen des Erhabenen, sondern auch die künstlerischen Versuche, das Grenzerfahrungen des Erhabenen darzustellen. An ausgewählten Kunstwerken aus Lyrik, Dramatik und Malerei werden grundlegende Probleme einer Darstellung des Erhabenen studiert und reflektiert.

    Morphologie der Kultur? Problemstellungen einer modernen Theorie der Kultur

    Kultur und Geschichte sind wesentliche Dimensionen menschlicher Existenz. Im Laufe der ›Querelle des Anciens et des Modernes‹ verschärft sich das Bewusstsein für die Geschichtlichkeit der Kulturen, nicht zuletzt der eigenen, wie für die kulturelle Bestimmtheit und Differenz der geschichtlichen Bildungen. Das Seminar untersucht anhand der Lektüre ausgewählter philosophischer und literarischer Texte Darstellungs- und Reflexionsformen einer sich wandelnden Kultur, die ›um 1800‹ entfaltet werden (Rousseau, Herder, Kant, Schiller, Hölderlin, Hegel). Rekonstruiert werden methodische Ansätze, die Goethe mit Blick auf eine Morphologie der Kultur unternimmt. Deren Erkenntnispotentiale sollen freigelegt werden.

    Zur Vorbereitung. Ernst Cassirer: Kulturphilosophie. Vorträge 1929-1941. Nachgelassene Manuskripte und Texte, Band 5, Hamburg 2004.

     

    Wintersemester 2018/19

    Mythologie und Moderne. Philosophisch-ästhetische Diskurse um 1800

    Im Anschluss an die ›Querelle des Anciens et des Modernes‹ kommt es um 1800 in Literatur, Kunst und Philosophie zu einer intensiven Auseinandersetzung um die Bedeutung des Mythos und der Mythologie. Stellt Friedrich Schiller in seiner epochemachenden Elegie »Die Götter Griechenlandes« (1788) die eigene Gegenwart als eine radikal entmythologisierte dar, so formieren sich im sog. »ältesten Systemprogramm des deutschen Idealismus« [1796/97?], in Friedrich Schlegels »Gespräch über die Poesie« (1800) wie in Friedrich Wilhelm Joseph Schellings »System des transzendentalen Idealismus« (1800) und seiner »Philosophie der Kunst« (1802/03) unterschiedliche Konzeptionen einer neuen Mythologie. Das Seminar rekonstruiert die literarischen und philosophischen Debatten mit Blick auf die Konfliktgeschichte der Moderne um 1800: Es fragt danach, welche Krisenerfahrungen sich in den Diskussionen abzeichnen, welche gesellschaftlichen, religiösen, epistemischen und ästhetischen Konflikte zutage treten und welche Lösungsstrategien entworfen werden.

    Daimon, Tyche, Eros, Ananke, Elpis: Goethes Altersgedicht »Urworte Orphisch« und die antike Tradition

    »Urworte. Orphisch« ist der Titel einer Sammlung von fünf Stanzen, die Johann Wolfgang von Goethe zwischen dem 7. und 8. Oktober 1817 schrieb. Er veröffentlichte sie 1820 in den Heften »Zur Morphologie« und versah sie in seiner Zeitschrift »Über Kunst und Alterthum« noch im selben Jahr mit eigenen Erläuterungen. Das Gedicht entfaltet in Gestalt einer modernen poetischen Zwiesprache mit der antiken Tradition (von den Orphikern bis zur klassischen griechischen Philosophie) Struktur, Form und Metamorphose des menschlichen Lebens. Mit dem Gedicht positioniert sich der Autor in der altertumswissenschaftlichen Debatte um die Anfänge und die Bedeutung des griechischen Mythos, die zwischen den beiden Philologen Gottfried Hermann und Friedrich Creuzer ausgetragen wird und in deren Band »Briefe über Homer und Hesiodus vorzüglich über die Theogonie; mit besonderer Hinsicht auf des Ersteren ›Dissertatio de mythologia Graecorum antiquissima‹ und auf des Letzteren ›Symbolik und Mythologie der Griechen‹« (1818) Gestalt gewinnt. Das Seminar untersucht das Gedicht, seine Entstehungsbedingungen und seine vielfältigen Kontexte in interdisziplinärer Perspektive. Es erörtert die Rezeption, die dieses Gedicht in der philosophischen Goethe-Interpretation seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts gefunden hat (bes. bei Georg Simmel, Walter Benjamin und Ernst Cassirer).

    Zur Vorbereitung: Theo Buck: Eintrag »Urworte. Orphisch«, in: Goethe-Handbuch, Bd. 1: Gedichte, Stuttgart 1996, S. 354-365; Jochen Schmidt: Goethes Altersgedicht »Urworte. Orphisch«: Grenzerfahrung und Entgrenzung. Heidelberg 2006.

     

    Sommersemester 2018

    Goethes Metamorphose-Gedichte

    Morphologie und Metamorphosenlehre bilden nicht nur die Grundlage von Goethes Naturforschung, sie fundieren auch seine Anschauung der Kunst und sein Begreifen der »sittlich-geistigen Welt« (Ernst Cassirer). Das Seminar untersucht den Zusammenhang von Naturforschung und (Lehr-)Dichtung. In das Zentrum der Aufmerksamkeit rücken Goethes Metamorphose-Gedichte, die wissens-, wissenschafts- und rezeptionsgeschichtlich, textgenetisch und publikationsgeschichtlich sowie poetologisch erörtert werden: »Die Metamorphose der Pflanzen« (1798) und »Athroismos« (1820), später in der Ausgabe letzter Hand unter dem Titel »Metamorphose der Tiere«.

    Zur Vorbereitung: Goethe Handbuch. Supplemente Bd. 2: Naturwissenschaften, hg. von Manfred Wenzel, Stuttgart, Weimar 2012; die Kommentierungen in der Hamburger, Frankfurter und Münchner Goethe-Ausgabe.

     

    Wintersemester 2017/18

    Ästhetische, philosophische und soziologische Diskurse der Moderne

    ›Moderne‹ ist ein vielschichtiger Begriff. Die Geschichtskategorie, die Gegenwart in Differenz von der Vergangenheit bestimmt und Zukunft als Möglichkeit antizipiert, wird analytisch-deskriptiv gebraucht, aber auch normativ verwendet. Das Seminar untersucht ‒ in fächerübergreifender Perspektive ‒ Selbstbeschreibungen von Modernität seit dem 18. Jahrhundert. Dabei werden in drei Schritten wichtige Positionen in der soziologischen, philosophischen und ästhetischen Diskussion der Moderne rekonstruiert und einer kritischen Analyse unterzogen. Das Erkenntnisinteresse gilt den grundlegenden Argumentationsmustern, den Moderne-Narrativen und ihrer Geschichte sowie den je spezifischen Historisierungen der Moderne. Gefragt wird, wie die Entwicklung unterschiedlicher Theoriepositionen zur Moderne mit Dynamiken und Widersprüchen des ›Modernisierungsprozesses‹ selbst verknüpft ist und was dies ‒ im Hinblick auf Aufklärungs- und Fortschrittsideen oder auch deren Preisgabe ‒ für die theoretische Arbeit mit Epochalisierungen ›heute‹ bedeutet.

    Zur Vorbereitung: Jürgen Habermas: Der philosophische Diskurs der Moderne: Zwölf Vorlesungen. Frankfurt am Main 1985; Bruno Latour: Wir sind nie modern gewesen (Kap. II). Berlin 1995; Anthony Giddens: Konsequenzen der Moderne (Kap. I). Frankfurt am Main 1996.

    Friedrich Hölderlin: Geschichtsbewusstsein, Subjektivität und poetische Darstellung II

     Friedrich Hölderlin ist nicht nur einer der großen Dichter deutscher Sprache, sondern auch einer der maßgeblichen Denker der ›Moderne um 1800‹. Das Seminar setzt die Erkenntnisarbeit des Sommersemesters fort und verfolgt die Entfaltung philosophischer Fragestellungen in der Entwicklung des dichterischen Werkes: Es spannt den Bogen von den frühen Hymnen über die Oden und Elegien bis zu den späten »Gesängen«. In intensiven Lektüren werden insbesondere Hölderlins poetische Verarbeitung geschichtlicher Erfahrungen und die mit ihr einhergehende Poetik und Poietik der geschichtlichen Zeit untersucht.

    Ästhetik um 1800: Dimensionen des Rhythmus in bildender Kunst, Literatur und Philosophie

    ›Rhythmus‹ und ›Harmonie‹ gehören zu den Grundbegriffen einer Theorie der musischen Künste. ›Rhythmus‹ nennt Platon die »Ordnung der Bewegung«, die dem menschlichen Sinn fasslich und deren Wahrnehmung mit Freude verbunden isti. Das Seminar rekonstruiert mit Rückgriff auf die antike Begriffsgeschichte (Platon, Aristoteles, Aristoxenos von Tarent) und in fächerübergreifender Perspektive anthropologische, ästhetische, kunsttheoretische, ethische und epistemische Diskurse, die sich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entfalten und aufeinander wirken: Untersucht werden besonders Darstellung und Reflexion rhythmischer Strukturen in Dichtung und Poetologie (Klopstock, Schiller, Goethe, Hölderlin, Friedrich und Wilhelm Schlegel), in der Bildkunst (Runge, Friedrich) sowie in der Philosophie und philosophischen Ästhetik (Novalis, Schelling, Hegel).

    Zur Vorbereitung: Wilhelm Seidel: Artikel ›Rhythmus‹, in: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch in sieben Bänden, hrsg. von Karlheinz Barck u.a., Bd. 5, Stuttgart 2003, S. 291-314.

     

    Sommersemester 2017

    Geschichtsphilosophie. Eine Einführung

    Die Herausbildung der Geschichtsphilosophie fällt in das Zeitalter der Aufklärung. Der Begriff (›philosophie de lʼhistoire‹) wurde 1765 durch Voltaire eingeführt. Das Seminar untersucht die geschichtsphilosophischen Entwürfe von Kant, Schiller, Schlegel, Fichte und Hegel und geht der nachhegelschen Transformation und Krise der Geschichtsphilosophie (Marx, Burckhardt, Nietzsche) nach. Im Zielpunkt der Rekonstruktion steht die Frage nach der Aktualität und Inaktualität des geschichtlichen Denkens in der Gegenwart.
    Zur Vorbereitung: Emil Angehrn: Geschichtsphilosophie. Eine Einführung, Basel 2012.

    Friedrich Hölderlin: Geschichtsbewusstsein, Subjektivität und poetische Darstellung

    Friedrich Hölderlin ist nicht nur einer der großen Dichter deutscher Sprache, sondern auch einer der maßgeblichen Denker der ›Moderne um 1800‹. Das Seminar verfolgt die Entfaltung philosophischer Fragestellungen in der Entwicklung des dichterischen Werkes: Es spannt den Bogen von den frühen Hymnen über die Oden und Elegien bis zu den späten »Gesängen«. In intensiven Lektüren werden insbesondere Hölderlins poetische Verarbeitung geschichtlicher Erfahrungen und die mit ihr einhergehende Poetik und Poietik der geschichtlichen Zeit untersucht.

     

    Wintersemester 2016/17

    Berufung als Alfried Krupp Senior Fellow an das Wissenschaftskolleg Greifswald

     

    Sommersemester 2016

    Goethes Naturforschung an der Universität Jena. Wissenschaftsgeschichtliche Rekonstruktionsversuche II

    Das Seminar vertieft die im vorangegangenen Semester gewonnenen Einsichten in die Grundlagen und Arbeitsfelder von Goethes Naturforschung in den Bereichen von Mineralogie, Geologie, Botanik, vergleichender Anatomie, Zoologie, Farbenlehre und Meteorologie. Es erschließt in intensiven Lektüren Texte des Dichters und Naturwissenschaftlers und deren wissensgeschichtliche wie institutionelle Kontexte.

    Zur Poetik der Zeit

    Das interdisziplinär ausgerichtete Seminar verbindet literaturtheoretische Fragen nach der Poetizität von Texten mit philosophischen Fragen nach der Erfahrung und Darstellbarkeit von Zeit. Es entwickelt, besonders im Rückgriff auf die Geschichte der Lyrik, in der Lektüre von ausgesuchten antiken (Archilochos, Solon, Sappho, Alkaios, Pindar) und modernen Texten (Schiller, Goethe, Hölderlin, Novalis, Tieck, Eichendorff) Ansätze zu einer Phänomenologie der poietischen Formen von Zeit.

     

    Wintersemester 2015/16

    Philosophische Goethe-Rezeption in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Simmel, Cassirer, Benjamin)

    In der philosophischen Aneignung Goethes seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts verschiebt sich der Fokus der Aufmerksamkeit vom Dichter auf den Denker Goethe und dessen ›Weltansicht‹. In neuer Weise reflektiert wird dabei auch Goethes Morphologie und Metamorphosenlehre, die der Diskussion und Transformation des Formkonzepts in der Klassischen Moderne wichtige Impulse geben. Das Seminar untersucht die Goethe-Arbeiten von Georg Simmel, Ernst Cassirer und Walter Benjamin.

    Goethes Naturforschung an der Universität Jena. Wissenschaftsgeschichtliche Rekonstruktionsversuche

    Das Seminar gibt eine Einführung in Goethes Arbeit auf den unterschiedlichen Feldern der Naturforschung. Untersucht werden ausgewählte Schriften und Briefe Goethes, die seine Erkenntnisarbeit in den Bereichen der Mineralogie, Geologie, Botanik, vergleichenden Anatomie, Zoologie, Farbenlehre und Meteorologie dokumentieren. Rekonstruiert werden im Rahmen der Lektüren die Grundlagen und Methoden seiner Naturforschung, die wissenschaftstheoretischen und -philosophischen Einsichten, die er im Verlauf seiner Arbeit gewinnt, und die Wissenschaftspolitik, die er betreibt.

     

    Sommersemester 2015

    Debatten undGedankenexperimente im Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe II.

    Das Seminar setzt die Lektüre eines der wichtigsten Briefwechsel deutscher Sprache fort. Im Zentrum der fächerübergreifenden Arbeit steht die Rekonstruktion der theoretischen Debatten, die Schiller und Goethe bis 1805 austragen. Verfahren des gemeinsamen Produzierens und wechselseitige Kritisierens, der ›Werkstatt-Charakter‹ der Denk- und Schreibverfahren und ihre spezifische ›Modernität‹ im Ausgang des 18. Jahrhunderts sollen erhellt werden.

    Erkenntnis der Gegenwart. Konzepte und Modelle um 1800

    Um 1800 rückt die Erkenntnis der Gegenwart in den Fokus der, mit Ernst Cassirer gesprochen, unterschiedlichen »symbolischen Formen« von Philosophie, Wissenschaft und Kunst. Schon der Frankfurter Hegel formuliert, dass Philosophie ihre Zeit in Gedanken zu erfassen habe, ja dass Philosophie das, was sie selbst ist, nicht ohne Bezug auf die Erkenntnis der Gegenwart explizieren könne. Das Seminar untersucht, welche Voraussetzungen die in Anspruch genommene philosophische, wissenschaftliche oder künstlerische Gegenwartserkenntnis jeweils hat, wie sie epistemisch begründet und legitimiert wird und welche unterschiedlichen Instrumentarien der Zeitdiagnostik entfaltet werden.

     

    Wintersemester 2014/15

    Debatten undGedankenexperimente im Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe I.

    Das Seminar führt ein in einen der wichtigsten Briefwechsel deutscher Sprache. Im Zentrum der fächerübergreifenden Arbeit steht die Rekonstruktion der Debatten, die Schiller und Goethe zwischen 1794 und 1799 auf den Feldern der Naturforschung, der Ästhetik und der Poetik austragen. Verfahren des gemeinsamen Produzierens und wechselseitige Kritisierens, der ›Werkstatt-Charakter‹ der Denk- und Schreibverfahren und ihre spezifische ›Modernität‹ im Ausgang des 18. Jahrhunderts sollen erhellt werden.

    Zur Ästhetik und Kunstkritik Walter Benjamins und Theodor W. Adornos

    Das Seminar führt ein in die Geschichte der philosophischen Ästhetik im 20. Jahrhundert. Die Theoriebildungen Walter Benjamins und Th. W. Adornos werden entwicklungsgeschichtlich entfaltet und kontextualisiert. Gezeigt wird, wie diese beiden Denker Werke der Literatur, der Malerei und der Musik interpretieren. Im Zentrum der Seminararbeit stehen Benjamins Auseinandersetzung mit Goethe (»Goethes Wahlverwandtschaften« [1922]) und Paul Klee (»Über den Begriff der Geschichte«, (1940)) sowie Adornos Auseinandersetzung mit Beethoven (»Spätstil Beethovens« (1937)) und Beckett (»Versuch, das ›Endspiel‹ zu verstehen« (1961)).

     

    Sommersemester 2014

    Charlotte von Schiller (1766-1826): Leben und Werk

    Schillers Gartenhaus bereitet eine Ausstellung zu Charlotte Schiller vor, die im Jahr 2015 realisiert werden soll. Das Seminar erschließt fächerübergreifend das Werk der Briefschreiberin, der Dichterin und der Bildkünstlerin Charlotte Schiller. Es führt in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar ein in die Benutzung von Handschriften und die Erschließung des Nachlasses und entwirft, in enger Kooperation mit den Studierenden, ein museologisch reflektiertes Konzept für die Ausstellung.

    Das Unendliche denken: Philosophisch-theologische Debatten um 1800

    Die Frage nach dem Unendlichen begleitet das abendländische Denken seit seinen Anfängen. Das Seminar führt in die komplexe Begriffs- und Problemgeschichte ein. Im Zentrum steht die Rekonstruktion von religionsphilosophischen Debatten, die in Jena und Weimar um 1800 ausgetragen werden. Welche Konzeptionen von Unendlichkeit werden im Anschluss an Kant entwickelt? Auf welche Weise kann das Unendliche von endlichen Subjekten erfasst und dargestellt werden? Was charakterisiert das sich ausbildende romantische Verständnis von Unendlichkeit?

     

    Wintersemester 2013/14

    Die Entdeckung der Nacht. Philosophische Reflexion und künstlerische Darstellung um 1800

    Das Seminar untersucht an ausgewählten Beispielen (Friedrich von Hardenberg, Friedrich Hölderlin, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Gotthilf Heinrich von Schubert, Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich) Nachtdarstellungen um 1800. Untersucht wird, im Kontext welcher Diskurse die einzelnen Darstellungen entstehen. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht die Korrelation von künstlerisch-philosophischer Vergegenwärtigung der Nacht und epistemischer Erkundung der Wirklichkeit.

    Philosophische Schiller-Rezeption im 20. Jahrhundert

    Schillers Konzeption von Schönheit und Freiheit ist seit Hegels Deutungsversuch in den »Vorlesungen über die Ästhetik« immer wieder Gegenstand der philosophischen Auseinandersetzung gewesen. Im 20. Jahrhundert werden Schillers Überlegungen und ihre Relevanz für die Moderne kontrovers diskutiert. Das Seminar rekonstruiert - mit kritischer Distanz - die Schiller-Interpretationen von Georg Lukács, Martin Heidegger, Herbert Marcuse, Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas, Jean-François Lyotard, Terry Eagleton und Jacques Rancière und entfaltet dabei zugleich Schillers komplementäre Theorie der Freiheit.

  • Publikationen

    In Vorbereitung

    • Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans. Lektüren [Schiller-Studien Bd. 3 (2023)], hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Hannover 2023.
    • »Bewegliche Ordnung«. Goethes Naturforschung, hrsg. von Helmut Hühn und Margrit Wyder, Göttingen 2024.
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 7: Marie-Christin Wilm: Schiller und Lenz oder: Vom Handwerk des Genies, hrsg. von Helmut Hühn in Zusammenarbeit mit Sven Schlotter. Jena, Weimar 2024.
    • Universität zwischen Vergangenheit und Zukunft, Berlin 2025.

     

    Monographien und Herausgeberschaften

    • Freiheit im Werden? Schillers Vorlesungen an der Universität Jena [Schiller-Studien Bd. 2 (2022)], hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Hannover 2022.
    • Schillers Krankheiten. Pathographie und Pathopoetik [Schiller-Studien Bd. 1 (2021)], hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Hannover 2022.
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 6: Sven Schlotter: Sophie Mereau, Friedrich Schiller und die Jenaer Gartenkultur um 1800, hrsg. von Helmut Hühn, Jena, Weimar 2021.
    • Eigenzeiten der Moderne, hrsg. von Helmut Hühn und Sabine Schneider, Hannover: Wehrhahn 2020.
    • What Are Aesthetic Temporalities? (gemeinsam mit Michael Gamper), Hannover: Wehrhahn 2020.
    • Die Entdeckung der Nacht. Wirklichkeitsaneignungen im Prozess der europäischen Aufklärung, hrsg. von Helmut Hühn und Verena Krieger, Weimar: VDG 2020.
    • Schillers Nachleben in Goethes Denken und Dichten, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Weimar 2020.
    • Formen der Zeit. Ein Wörterbuch der ästhetischen Eigenzeiten, hrsg. von Michael Gamper, Helmut Hühn und Steffen Richter, Hannover: Wehrhahn 2020.
    • Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012-2017, hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Weimar, Jena 2019.
    • Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena e.V., Weimar 2019.
    • Schillers Zeitbegriffe, hrsg. von Helmut Hühn, Dirk Oschmann und Peter Schnyder, Hannover: Wehrhahn 2018.
    • Schiller und die Romantik, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Weimar 2018.
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 5: Christoph Bode: Vom Innehalten. Anhand einiger Gedichte der englischen Romantik, hrsg. von Helmut Hühn in Zusammenarbeit mit Sven Schlotter. Jena: Garamond Verlag 2017.
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 4: Klaus Dicke: Drache und Kreuz. Friedrich Schillers Ballade »Der Kampf mit dem Drachen«, hrsg. von Helmut Hühn in Zusammenarbeit mit Sven Schlotter. Jena: Garamond Verlag 2016.
    • Europäische Romantik: interdisziplinäre Perspektiven der Forschung. Hrsg. von Helmut Hühn und Joachim Schiedermair. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2015.
    • Benjamins Wahlverwandtschaften. Zur Kritik einer programmatischen Interpretation. Hrsg. von Helmut Hühn, Uwe Steiner und Jan Urbich. Berlin: Suhrkamp 2015.
    • »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine für eine intellektuelle Biographie Charlotte von Schillers. [Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 3]. Hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter. Jena: Garamond Verlag 2015.
    • Das aufgeklärte Märchen. Die europäische Erfolgsgattung von Mme d'Aulnoy und Perrault bis Grimm. Hrsg. von Helmut Hühn und Stefan Matuschek. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2014 [= Heft 55 der Zeitschrift »Fabula« 2014].
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 2: Jan Assmann: Reinholds »Hebräische Mysterien« und Schillers »Die Sendung Moses«, hrsg. von Helmut Hühn in Zusammenarbeit mit Sven Schlotter. Jena: Garamond Verlag 2014.
    • Lichtblicke. Jenaer Vorträge und Schriften Bd. 1: Ritchie Robertson: Zur Theorie und Praxis des Erhabenen bei Schiller, hrsg. von Helmut Hühn in Zusammenarbeit mit Sven Schlotter. Jena: Garamond Verlag 2014.
    • Was sind ›Ästhetische Eigenzeiten‹? Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Hrsg. von Helmut Hühn und Michael Gamper. Hannover: Wehrhahn 2014.
    • Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Hrsg. von Helmut Hühn und Michael Gamper. Hannover: Wehrhahn 2014.
    • Symbol and Intuition: Comparative Studies in Kantian and Romantic-Period Aesthetics, edited by Helmut Hühn and James Vigus. Oxford: Legenda 2013.
    • Goethes »Wahlverwandtschaften«. Werk und Forschung, hrsg. von Helmut Hühn. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2010.
    • »Eine unbeschreibliche, fast magische Anziehungskraft«. Goethes »Wahlverwandtschaften«, hrsg. von Ernst-Gerhard Güse, Stefan Blechschmidt, Helmut Hühn, Jochen Klauß. Ausstellungskatalog. Weimar 2008.
    • Historisches Wörterbuch der Philosophie, hrsg. von Joachim Ritter, Karlfried Gründer und Gottfried Gabriel, Bd. 13: Register, hrsg. von Margarita Kranz in Verbindung mit Gottfried Gabriel und Helmut Hühn. Basel: Schwabe 2007. (Mit Volltext CD-ROM des Gesamtwerks)
    • Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 1‒12, hrsg. von Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel u.a. Basel: Schwabe 1971‒2004.
    • Mnemosyne. Zeit und Erinnerung in Hölderlins Denken. Stuttgart, Weimar: Metzler 1997.
    • Solidarische Freiheit: eine interdisziplinäre Vortragsreihe mit Beiträgen von Ossip K. Flechtheim u.a., hrsg. von Helmut Hühn. Berlin: Freie Universität 1992.
    • Im Labyrinth der Seele, hrsg. von Rainer Burgey, Helmut Hühn und Birgit Steuer-Burgey. Marburg: Jonas-Verlag 1983.

     

    Aufsätze und Interviews (Auswahl)

    • Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans. Irritations- und Provokationspotentiale. In: Friedrich Schillers Tragödie Die Jungfrau von Orleans. Lektüren [Schiller-Studien Bd. 3 (2023)], hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Hannover 2023
    • Zeit und Form. Überlegungen im Ausgang von Hölderlins Gedicht Hälfte des Lebens. In: Überforderung der Form. Hrsg. von David Wellbery und Jan Urbich.
    • Mit den Augen des Geistes. Erkenntnisreflexion bei Goethe und Schopenhauer. In: Schopenhauer und Goethe in Weimar: »Ob nicht Natur zuletzt sich doch ergründe …?«. Hrsg. von Thomas Regehly. Frankfurt am Main 2023.
    • »Wirckungen der Wissenschaften auf einander«. Wege der Wissensgewinnung und der dynamischen Wissensordnung um 1800. In: Blütenstaub. Jahrbuch für Frühromantik Bd. 8: Netzwerke. Würzburg 2023.
    • „Etwas Bewegendes, etwas, das tatsächlich umtreibt“. Im Gespräch mit Regisseur Matthias Oldag und Dirigent Sebastian Krahnert über die Arbeit an Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ (1782). In: Hofoper 2023. Friedrich -Schiller-Universität 2023.
    • Perspektiven der Freiheit, in: Freiheit im Werden? Schillers Vorlesungen an der Universität Jena [Schiller-Studien Bd. 2 (2022)], hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Hannover 2022, S. 7-32.
    • Morphologie der Natur und der Kultur. Zur Entwicklung von Goethes Theorie und Praxis verzeitlichter Form, in: Morphologie als Paradigma in den Wissenschaften, hrsg. von Ralf Becker, Sascha Freyberg, Ralf Müller u.a., Stuttgart-Bad Cannstatt 2022.
    • »Wer verändern will, muß Bescheid um das Verändernde wissen.« Zur künstlerischen Intervention, in: Sebastian Jung: In die Schillerpassage soll ein Decathlon reinkommen, Weimar 2021, 3-4.
    • »Ich muß unaufhörlich denken, daß die Zeit vergeht.« Anmerkungen zu einem Aufsatz von Eva Weber-Guskar, in: Zeitschrift für Kulturwissenschaften 1 (2021), S. 159 ff.
    • Gegenwarten. Zur Konfliktgeschichte der Moderne, in: Gegenwart denken. Diskurse, Medien, Praktiken, hrsg. von Johannes F. Lehmann und Kerstin Stüssel, Hanover: Wehrhahn 2020, S. 89-111.
    • Ῥυσμός. Zur Zeitlichkeit der Form und zur Formdimension des Zeitlichen, in: Denkfigur Rhythmus. Probleme und Ptenziale des Rhythmusbegriffs in den Künsten, hrsg. von Boris Gibhardt, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 73-89.
    • Eigenzeiten der Moderne. Einleitung, in: Eigenzeiten der Moderne, hrsg. von Helmut Hühn und Sabine Schneider, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 9-21.
    • Gegenwart und Moderne. Geschichtsphilosophische Diskurse um 1800, in: Eigenzeiten der Moderne, hrsg. von Helmut Hühn und Sabine Schneider, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 309-330.
    • Ausgeburten der Nacht. Einleitung, in: Die Entdeckung der Nacht. Wirklichkeitsaneignungen im Prozess der europäischen Aufklärung, hrsg. von Helmut Hühn und Verena Krieger, Weimar: VDG 2020, S. 9-25.
    • Das Gedicht als Denkmal. Goethes Epilog zu Schillers Glocke, in: Schillers Nachleben in Goethes Denken und Dichten, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Weimar 2020, S. 23-42.
    • Einleitung. Metamorphosen des Nachlebens, in: Schillers Nachleben in Goethes Denken und Dichten, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Weimar 2020, S. 11-21.
    • Polychronie, in: Formen der Zeit. Ein Wörterbuch der ästhetischen Eigenzeiten, hrsg. von Michael Gamper, Helmut Hühn und Steffen Richter, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 269-278.
    • Präsentismus, in: Formen der Zeit. Ein Wörterbuch der ästhetischen Eigenzeiten, hrsg. von Michael Gamper, Helmut Hühn und Steffen Richter, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 279-287.
    • Wiederholung, in: Formen der Zeit. Ein Wörterbuch der ästhetischen Eigenzeiten, hrsg. von Michael Gamper, Helmut Hühn und Steffen Richter, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 425-438.
    • Einleitung (gemeinsam mit Michael Gamper), in: Formen der Zeit. Ein Wörterbuch der ästhetischen Eigenzeiten, hrsg. von Michael Gamper, Helmut Hühn und Steffen Richter, Hannover: Wehrhahn 2020, S. 7-12.
    • Morphologie: Johann Wolfgang von Goethe, in: Handbuch Ontologie, hrsg. von Jan Urbich und Jörg Zimmer, Metzler-Verlag, Stuttgart 2020, S. 143-147.
    • Deutscher Idealismus (V): Friedrich Hölderlin, in: Handbuch Ontologie, hrsg. von Jan Urbich und Jörg Zimmer, Stuttgart: Metzler-Verlag 2020, S. 111-125 (gemeinsam mit Jan Urbich).
    • Mythology and Modernity, in: Romanticism, Philosophy, Literature. Edited by Michael N. Forster and Lina Steiner, Basingstoke, Hampshire: Palgrave 2020, S. 173-191.
    • Missverstehen, Verkennen, Verfehlen. Heinrich von Kleists »Penthesilea«. In: Humanismus und Antikerezeption im 18. Jahrhundert, Bd. 2: Der Humanismus und seine Künste. Hrsg. von Mark-Georg Dehrmann und Martin Vöhler. Heidelberg: 2020, S. 267-286.
    • Einführung: »le seul homme que j'aimais beaucoup«. Wegmarken einer Freundschaft, in: Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena e.V., Weimar 2019, S. 5-9.
    • Eröffnung der Schillertage 2018, in: Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena e.V., Weimar 2019, S. 71-73.
    • Einführung in den Liederabend. Franz Schubert: Lieder von nach Texten von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe, in: Friedrich Schiller und Wilhelm von Humboldt, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena e.V., Weimar 2019, S. 75-78.
    • Poetik der Zeit. In: Grundthemen der Literaturwissenschaft: Poetik und Poetizität, hrsg. von Ralf Simon. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2018, S. 575-598.
    • Freiheit und Zeit. Zur Temporalität des Schönen und des Erhabenen, in: Schillers Zeitbegriffe, hrsg. von Helmut Hühn, Dirk Oschmann und Peter Schnyder, Hannover: Wehrhahn 2018, S. 325-344.
    • Einleitung (gemeinsam mit Dirk Oschmann und Peter Schnyder), in: Schillers Zeitbegriffe, hrsg. von Helmut Hühn, Dirk Oschmann und Peter Schnyder, Hannover: Wehrhahn 2018, S. 9-16.
    • Poetischer Mut zur Mündigkeit. Elke Erb zum 80. Geburtstag, in: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012-2017, hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Weimar 2019, S. 162-163.
    • »Aus bitterem Thymian sauge ich […] den süßen Honig meiner Dichtung.« Annäherung an das poetische Denken von Monika Rinck, in: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012-2017, hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Weimar 2019, S. 60-63.
    • Unterwegs von Klang zu Klang, von Vers zu Vers: Wiederholung und Unterbrechung in Nancy Hüngers Gedichten, in: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012-2017, hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Weimar 2019, S. 30-33.
    • Das Gedicht und die Gunst des Augenblicks. Ein Vorwort, in: Was hält ein Gedicht zusammen? Einblicke in Werkstätten deutschsprachiger Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012-2017, hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Weimar 2019, S. 6-9.
    • Romantik und Idealismus. Überlegungen zur Konfliktgeschichte der Moderne, in: Idealismus und Romantik in Jena, hrsg. von Michael Forster, Johannes Korngiebel und Klaus Vieweg, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag, 2018, S. 323-343.
    • Einführung. Geliebter Schiller? Der ›Klassiker‹ und die ›Romantiker‹ (gemeinsam mit Nikolas Immer), in: Schiller und die Romantik, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena, Weimar 2018, S. 5-9.
    • Wenn man von Kultur spricht, denkt man an Goethe und Schiller ... . Gespräch mit Helmut Hühn, in: Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik 2 (2017), S. 37-40.
    • »Gedancken über der Zeit«. Zur Konfliktgeschichte der Verzeitlichung. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 42 (2017), S. 234-256 [Sonderheft: ›Gegenwart‹ im 17. Jahrhundert? Zur Frage literarischer Gegenwartsbezügen vor der »Sattelzeit«, hg. von Johannes Lehmann].
    • Zwischen Literatur, Philosophie und Religion: Friedrich Schlegels Schrift »Über die Unverständlichkeit«, in: Richard Faber/Almut-Barbara Renger (Hrsg.): Religion und Literatur. Konvergenzen und Divergenzen, Würzburg 2017, S. 41-61.
    • Charlotte von Schiller als Leserin Goethes. In: Charlotte von Schiller als Dramatikerin, Übersetzerin und Leserin Goethes. Hrsg. von Silke Henke und Nikolas Immer im Auftrag des Schillervereins Weimar-Jena e.V., Weimar 2016, S. 53-76.
    • Einleitung: Benjamins »Wahlverwandtschaften«-Essay (gemeinsam mit Jan Urbich). In: Benjamins Wahlverwandtschaften. Zur Kritik einer programmatischen Interpretation. Hrsg. von Helmut Hühn, Uwe Steiner und Jan Urbich. Berlin: Suhrkamp 2015, S. 9-33.
    • »Einsicht in einen Lichtkern des erlösenden Gehalts«. Benjamins »Wahlverwandtschaften«-Essay im Spiegel der Goethe-Forschung. In: Benjamins Wahlverwandtschaften. Zur Kritik einer programmatischen Interpretation. Hrsg. von Helmut Hühn, Uwe Steiner und Jan Urbich. Berlin: Suhrkamp 2015, S. 319-341.
    • Romantik(forschung) heute (gemeinsam mit Joachim Schiedermair). In: Europäischer Romantik: interdisziplinäre Perspektiven der Forschung. Hrsg. von Helmut Hühn und Joachim Schiedermair. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2015, S. 3-15.
    • Deutungskonflikt ›Romantik‹. Problemgeschichtliche Perspektiven. In: Europäischer Romantik: interdisziplinäre Perspektiven der Forschung. Hrsg. von Helmut Hühn und Joachim Schiedermair. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2015, S. 17-34.
    • Schiller-Gedenken in Jena von 1805 bis 1910. Erinnerungsobjekte und Vermittlungspraxen. In: Häuser der Erinnerung. Personengedenkstätten des 19. Jahrhunderts. Sammelband zur Tagung im Frankfurter Goethehaus / Freien Deutschen Hochstift Frankfurt am Main, 22. bis 24. September 2011, hrsg. von Anne Bohnenkamp, Constanze Breuer, Paul Kahl und Christian Philipsen. Leipzig 2015, S. 115-131.
    • Literatur, Natur, Gesellschaft: Goethes »Wahlverwandtschaften«, in: Goethe - Literatur und Natur. Jahresgabe der Ortsvereinigung Hamburg der Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V., Hamburg 2015, S. 32-53.
    • Zur kulturellen Semantik von Objekten. Ein Vorwort, in: »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine zu einer intellektuellen Biographie Charlotte von Schillers, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter, Weimar 2015.
    • Literarische Schriften und Kritiken. Einführung, in: »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine zu einer intellektuellen Biographie Charlotte von Schillers, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter, Weimar 2015.
    • Dinge. Einführung, in: »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine zu einer intellektuellen Biographie Charlotte von Schillers, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter, Weimar 2015.
    • »Autun und Manon. Eine Erzählung« (gemeinsam mit Ariane Ludwig), in: »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine zu einer intellektuellen Biographie Charlotte von Schillers, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter, Weimar 2015.
    • »Von der Mücke lerne was Liebe sey«. »Die Leiden des jungen Werthers« und »Die Wahlverwandtschaften« im Vergleich, in: »Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend«. Bausteine zu einer intellektuellen Biographie Charlotte von Schillers, hrsg. von Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter, Weimar 2015.
    • Herder und die Tradition des Anti-Humanismus. In: Herder und seine Wirkung / Herder and His Impact, hrsg. von Michael Maurer. Heidelberg: Synchron 2014, S. 185-194.
    • Heuristik im Spannungsfeld von Wissenschaft und Poesie (gemeinsam mit Gottfried Gabriel und Temilo van Zantwijk). In: Olaf Breidbach, Klaus Manger, Georg Schmidt (Hrsg.): Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800. Paderborn: Fink 2014, S. 227-258.
    • ›Epídosis eis hauto‹. Zur morphologischen Geschichtsbetrachtung bei Johann Gustav Droysen. In: Morphologie und Moderne. Goethes »anschauliches Denken« in den Geistes- und Kulturwissenschaften seit 1800, hrsg. von Jonas Maatsch. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2014, S. 111-130.
    • Das aufgeklärte Märchen. Die europäische Erfolgsgattung von Mme d'Aulnoy und Perrault bis Grimm. Einleitung zum Tagungsband (gemeinsam mit Stefan Matuschek). In: Das aufgeklärte Märchen. Die europäische Erfolgsgattung von Mme d'Aulnoy und Perrault bis Grimm. Hrsg. von Helmut Hühn und Stefan Matuschek. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2014 [= Heft 55 der Zeitschrift »Fabula« 2014], S. 1-12.
    • Einleitung (gemeinsam mit Michael Gamper). In: Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Hrsg. von Helmut Hühn und Michael Gamper. Hannover: Wehrhahn 2014, S. 7‒23.
    • Zeit und Zeitdarstellung in Caspar David Friedrichs »Lebensstufen«. In: Zeit der Darstellung. Ästhetische Eigenzeiten in Kunst, Literatur und Wissenschaft. Hrsg. von Helmut Hühn und Michael Gamper. Hannover: Wehrhahn 2014, S. 27‒50.
    • Introduction (gemeinsam mit James Vigus). In: Symbol and Intuition: Comparative Studies in Kantian and Romantic-Period Aesthetics, edited by Helmut Hühn and James Vigus. Oxford: Legenda 2013, S. 1‒21.
    • Comparative Morphology and Symbolic Mediation in Goethe. In: Symbol and Intuition: Comparative Studies in Kantian and Romantic-Period Aesthetics, edited by Helmut Hühn and James Vigus. Oxford: Legenda 2013, S. 81‒95.
    • Goethes »Wahlverwandtschaften« and Contemporary Physics around 1800. In: The Transformation of Science in Germany at the Beginning of the Nineteenth Century. Physics, Mathematics, Poetry, and Philosophy, edited by Olaf Breidbach and Roswitha Burwick New York: Edwin Mellen-Press 2013, S. 183‒220.
    • Carl Schmitts Kritik des romantischen Bewusstseins und die Debatte um Symbol und Allegorie am Anfang der ästhetischen Moderne. In: Klaus Ries (Hrsg.): Romantik und Revolution. Zum politischen Reformpotential einer unpolitischen Bewegung. Heidelberg: Winter 2012, S. 261‒273.
    • Goethes »Wahlverwandtschaften« und die Physik. In: Olaf Breidbach / Roswitha Burwick (Hrsg.): Physik um 1800 ‒ Kunst, Naturwissenschaft oder Philosophie? München: Fink 2012, S. 161‒186.
    • Der »menschlichste Akt des menschlichen Wesens«: Zur methodologischen, erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Reflexion des Verstehens bei Johann Gustav Droysen. In: Klaus Ries (Hrsg.): Johann Gustav Droysen. Facetten eines Historikers. Stuttgart: Franz Steiner 2010, S. 133‒159.
    • Nachtgedanken. Annäherungen an ein Meisterwerk von Caspar David Friedrich. In: Achim von Arnim und sein Kreis, hrsg. von Steffen Dietzsch und Ariane Ludwig. Tübingen: Walter de Gruyter 2010, S. 351‒364.
    • Wirklichkeit und Kunst. 200 Jahre Goethes »Wahlverwandtschaften«. In: Goethes »Wahlverwandtschaften«. Werk und Forschung, hrsg. von Helmut Hühn. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2010, S. 3‒23.
    • Ein »tragischer Roman«? Überlegungen zu einem Romanexperiment. In: Goethes »Wahlverwandtschaften«. Werk und Forschung, hrsg. von Helmut Hühn. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2010, S. 149‒173.
    • Denkformen der Humanität. Verständigung und kulturelle Selbstreflexion des Denkens. In: Humanismus und Antikerezeption im 18. Jahrhundert, Bd. 1: Genese und Profil des europäischen Humanismus. Hrsg. von Hubert Cancik und Martin Vöhler. Heidelberg: Winter 2009, S. 181‒197.
    • Unterscheidungswissen. Begriffsgeschichte und Begriffsexplikation. In: Lutz Danneberg, Carlos Spoerhase und Dirk Werle (Hrsg.): Begriffe, Metaphern und Imaginationen in Philosophie und Wissenschaftsgeschichte. Wiesbaden: Harrassowitz 2009, S. 23‒38.
    • »Tief langweilige sogenannte ›Transzendenz‹«? Zur Auseinandersetzung zwischen Karl Barth und Karl Jaspers. In: Studia philosophica 67 (2008): Glaube und Wissen ‒ Croire et Savoir. Zum 125. Geburtstag von Karl Jaspers ‒ À propos du 125e anniversaire de Karl Jaspers. Hrsg. von Anton Hügli, Curzio Chiesa; Gasteditor: Steffen Wagner. Basel: Schwabe 2008, S. 265‒286.
    • Die »Wahlverwandtschaften« als symbolisches Kunstwerk. In: »Eine unbeschreibliche, fast magische Anziehungskraft«. Goethes »Wahlverwandtschaften«, hrsg. von Ernst-Gerhard Güse, Stefan Blechschmidt, Helmut Hühn, Jochen Klauß. Ausstellungskatalog. Weimar 2008, S. 20‒27.
    • Vom trüben Medium. Chromatische Betrachtung. In: »Eine unbeschreibliche, fast magische Anziehungskraft«. Goethes »Wahlverwandtschaften«, hrsg. von Ernst-Gerhard Güse, Stefan Blechschmidt, Helmut Hühn, Jochen Klauß. Ausstellungskatalog. Weimar 2008, S. 105.
    • Vom ›roten Faden‹. In: »Eine unbeschreibliche, fast magische Anziehungskraft«. Goethes »Wahlverwandtschaften«, hrsg. von Ernst-Gerhard Güse, Stefan Blechschmidt, Helmut Hühn, Jochen Klauß. Ausstellungskatalog. Weimar 2008, S. 106‒108.
    • Bilder des Lebendigen. Zur Erkenntnisfunktion der dichterischen ›Mythe‹ im Werk Hölderlins. In: Darstellung und Erkenntnis: Beiträge zur Rolle nichtpropositionaler Erkenntnisformen in der deutschen Philosophie und Literatur nach Kant, hrsg. von Brady Bowman. Paderborn: Mentis 2007, S. 117‒133.
    • »Ein Wunder, das nicht weiter zu erklären ist.« Zur philosophischen Rezeption Mozarts. In: Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Essayband zur Mozart-Ausstellung, hrsg. von Herbert Lachmayer. Wien: Hatje Cantz 2006, S. 321‒330.
    • Revolte gegen das Absurde: Sisyphos nach Camus. In: Mythenkorrekturen. Zu einer paradoxalen Form der Mythenrezeption, hrsg. von Martin Vöhler und Bernd Seidensticker in Zusammenarbeit mit Wolfgang Emmerich. Berlin, New York: Walter de Gruyter 2005, S. 345‒368.
    • Die Entgegensetzung von ›Osten‹ und ›Westen‹, ›Orient‹ und ›Okzident‹ als begriffsgeschichtliche Herausforderung. In: Begriffsgeschichte im Umbruch?, hrsg. von Ernst Müller [=Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft Jg. 2004], S. 59‒67.
    • Das Unerträgliche und die Schmerzfluchten. Gedanken zu Samuel Becketts »Warten auf Godot«. In: Der Sinn der Zeit, hrsg. von Emil Angehrn u.a. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2002, S. 347‒362.
    • Hölderlins Briefe »Über Religion«. In: Hölderlin-Jahrbuch 31 (1998/99) S. 126 ff.
    • »Das untergehende Vaterland …«. Hölderlins Geschichtsphilosophie als Theorie der Erinnerung. In: Bad Homburger Hölderlin-Vorträge 1994/95. Bad Homburg vor der Höhe 1997, S. 7‒24.
    • »Am Kithäron aber lag / Elevtherä, der Mnemosyne Stadt«: eine Ortsuntersuchung. In: Erfahrungen der Negativität: Festschrift für Michael Theunissen zum 60. Geburtstag, hrsg. von Markus Hattstein u.a. Hildesheim: Olms 1992, S. 79‒94.

     

    Lexikonartikel und Handbuch-Einträge (Auswahl)

    Jena. Lexikon zur Stadrgeschichte, hrsg. von Rüdiger Stutz u.a., Jena 1017.

    • Artikel ›Deutscher Idealismus‹ [gemeinsam mit Johannes Korngiebel].
    • Artikel ›Frühkantianismus‹ [gemeinsam mit Johannes Korngiebel].

    Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Kunst und Musik von den Anfängen bis zur Gegenwart, hrsg. von Maria Moog-Grünewald. Stuttgart, Weimar 2008 [= Band 5 der Supplemente des Neuen Pauly].

    • Artikel ›Oidipus‹ [gemeinsam mit Martin Vöhler] / Spalten: 888‒911.

    Der Neue Pauly, hrsg. von Hubert Cancik u.a. Stuttgart u.a. 1996‒2003, Bd. 15.3 [= Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte].

    • Artikel  ›Vorsokratiker‹ / Spalten: 1062‒1071.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 12. Basel 2004.

    • Artikel  ›Wahn‹ / Spalten: 30‒36.
    • Artikel  ›Wahnsinn‹ / Spalten: 36‒42.
    • Artikel  ›Wahrheit VI. B‹ / Spalten: 113‒115.
    • Artikel  ›Wahrheit, ästhetische; Wahrheit der Kunst‹ / Spalten: 137‒141 (gemeinsam mit Eberhard Ortland)
    • Artikel  ›Wahrscheinlichkeit (ästhetisch)‹ / Spalten: 304‒306.
    • Artikel  ›Weltlauf‹ / Spalten: 491‒493.
    • Artikel  ›Weltverachtung; Weltflucht‹ / Spalten: 521‒527.
    • Artikel  ›Weltverantwortung‹ / Spalten: 527‒531. (gemeinsam mit Martin Seils)
    • Artikel  ›Westen; Okzident I.‹ / Spalten: 661‒668.
    • Artikel  ›Widerfahrnis‹ / Spalten: 678‒680.
    • Artikel  ›Wiedergutmachung‹ / Spalten: 734‒738.
    • Artikel  ›Wiederholung‹ / Spalten: 738‒746. (gemeinsam mit Michael Theunissen)
    • Artikel  ›Wille III. A‹ / Spalten: 783‒789.
    • Artikel  ›Wille III. B‹ / Spalten: 789‒793. (gemeinsam mit Gottfried Gabriel und Sven Schlotter)
    • Artikel  ›Wir‹ / Spalten: 812‒820.
    • Artikel  ›Wissenschaft II.‹ / Spalten: 915‒920.
    • Artikel  ›Zeit V.‹ / Spalten: 1227‒1234. (gemeinsam mit Hans-Joachim Waschkies)
    • Artikel  ›Zerstreuung I.‹ / Spalten: 1310‒1315.
    • Artikel  ›Zorn II.‹ / Spalten: 1385‒1390.
    • Artikel  ›Zuschauer‹ / Spalten: 1452‒1455. (gemeinsam mit Astrid von der Lühe)
    • Artikel  ›Zuversicht‹ / Spalten: 1469‒1475. (gemeinsam mit Martin Seils)
    • Artikel  ›Zwang II.‹ / Spalten: 1480‒1486.
    • Artikel  ›Zweckrationalität‹ / Spalten: 1511‒1514.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 11. Basel 2001.

    • Artikel  ›Übel‹ / Spalten: 1‒4.
    • Artikel  ›Überdeterminierung‹ / Spalten: 7‒8. (gemeinsam mit Wolfgang Loch)
    • Artikel  ›Über-Ich‹ / Spalten: 39‒41. (gemeinsam mit Wolfgang Loch)
    • Artikel  ›Überzeitlich‹ / Spalten: 71‒74. (gemeinsam mit Helmut Schneider)
    • Artikel  ›Umstrukturierung; Umzentrierung‹ / Spalten: 97‒99.
    • Artikel  ›Unheimliche, das‹ / Spalten: 172‒174.
    • Artikel  ›Verachtung; Mißachtung‹ / Spalten: 563‒566. (gemeinsam mit Tanja Gloyna)
    • Artikel  ›Verblendung; Verblendungszusammenhang‹ / Spalten: 579‒582.
    • Artikel  ›Verhalten‹ / Spalten: 680‒689. (gemeinsam mit Carl Friedrich Graumann und Thorsten Jantschek)
    • Artikel  ›Verschiebung; Verdichtung‹ / Spalten: 875‒879.
    • Artikel  ›Verschrobenheit‹ / Spalten: 885‒886.
    • Artikel  ›Verwegenheit; Kühnheit I.‹ / Spalten: 997‒999.
    • Artikel  ›Voraussetzungslosigkeit‹ / Spalten: 1166‒1180.
    • Artikel  ›Vorsokratisch; Vorsokratiker‹ / Spalten: 1222‒1226.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 10. Basel 1998.

    • Artikel  ›Strafe I.‹ / Spalten: 208‒218.
    • Artikel  ›Streit I.‹ / Spalten: 297‒301.
    • Artikel  ›Theogonie‹ / Spalten: 1073‒1075. (gemeinsam mit Hans Schwabl) 
    • Artikel  ›Tiefenpsychologie‹ / Spalten: 1194‒1195.
    • Artikel  ›To ti en einai‹ / Spalten: 1310‒1314.
    • Artikel  ›Trägheit I.‹ / Spalten: 1329‒1331.
    • Artikel  ›Trauer; Trauerarbeit‹ / Spalten: 1455‒1460.
    • Artikel  ›Trunkenheit/Nüchternheit‹ / Spalten: 1529‒1532.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 9. Basel 1995.

    • Artikel  ›Selbsterkenntnis III.‹ / Spalten: 420‒440.
    • Artikel  ›Selbstflucht‹ / Spalten: 440‒443.
    • Artikel  ›Selbsttäuschung I.‹ / Spalten: 539‒541.
    • Artikel  ›Sozialeudämonismus‹ / Spalten: 1139‒1141.
    • Artikel  ›Sphäre I.‹ / Spalten: 1373‒1376.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 8. Basel 1992.

    • Artikel  ›Realisierung; Realisation II.‹ / Spalten: 146‒148.

    Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 7. Basel 1989.

    • Artikel  ›Perfektionismus‹ / Spalten: 244‒246.
    • Artikel  ›Philosophie V. E. 5‹ / Spalten: 846‒848. (gemeinsam mit Renate Reschke)
    • Artikel  ›Potenz; Potenzen II. 2‹ / Spalten: 1171‒1172.

    Metzler Lexikon antiker Autoren, hrsg. von Oliver Schütze. Stuttgart 1997.

    • Artikel  ›Mimnermos‹, S. 457 ff.

    Lexikon literaturtheoretischer Werke, hrsg. von Rolf Günther Renner u.a. Stuttgart 1995

    • Artikel  ›Friedrich Hölderlin: Über den Unterschied der Dichtarten‹, S. 405 ff.

    Die deutsche Literatur: biographisches und bibliographisches Lexikon, unter Mitwirkung zahlreicher Fachgelehrter hrsg. von Hans-Gert Roloff. Stuttgart 1985 ff., Reihe 4: Die deutsche Literatur zwischen 1720 und 1830.

    • Artikel  ›Agricola, Christian Wilhelm‹.
    • Artikel  ›Alpen, Heinrich Simon van‹.

     

    Rezensionen

    • Rezension von Eva Axer, Eva Geulen, Alexandra Heimes: Aus dem Leben der Form. Studien zum Nachleben von Goethes Morphologie in der Theoriebildung des 20. Jahrhunderts. Unter Mitarbeit von Michael Bies, Ross Shields und Georg Toepfer. Göttingen 2021, in: Goethe-Jahrbuch 139 (2022). 
    • Rezension von Gerhard Bauer: Gesprächskünste. Goethes »Wahlverwandtschaften« neu er-
      wogen, in: Goethe-Jahrbuch 138 (2021), S. 269-271.
    • »Gut gebrüllt, Löwe«? Hans Ulrich Gumbrecht lässt von der Begriffsgeschichte ab. (Rezension über: Hans-Ulrich Gumbrecht: Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink 2006.) In: IASLonline [18.12.2007].
    • Rezension von Eva Geulen: Aus dem Leben der Form. Goethes Morphologie und die Nager, Berlin 2016, in: Goethe-Jahrbuch 133 (2016), S. 203-205.

     

    Kleinere Arbeiten

    • Silke Kruse ‒ Illustration als Liturgie, in: Illustration 63. Zeitschrift für die Buchillustration 25, 1988, S. 32 ff.

     

    Zeitungsartikel

    • In: Der Tagesspiegel, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, NZZ.
Helmut Hühn, Dr.
Leitung der Forschungsstelle Europäische Romantik (gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Grave) / Leitung von Schillers Gartenhaus sowie des Goethe-Laboratoriums
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