Blick auf die »Gartenzinne« hinter Beeren und Blüten

»Die Gunst des Augenblicks«​

Jahresprogramm 2022
Blick auf die »Gartenzinne« hinter Beeren und Blüten
Foto: Fiona Daffner

Der Frühling hat Einzug gehalten und das literarische Programm unseres Hauses beginnt im Mai 2022 von Neuem (Gunst des Augenblicks).

In düsteren Zeiten freuen wir uns sehr auf Lesungen und Gespräche mit bedeutenden Autor*innen der Gegenwart: Anna Baar (Wien), Boris Hoge-Benteler (Weimar), Friedrich Christian Delius (Berlin), Orsolya Kalász (Berlin), Farhad Showghi (Hamburg) und Anne Weber (Paris). Bei schönem Wetter nutzen wir den Garten.

Dienstag, 24.05.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Boris Hoge-Benteler (Weimar)
Moderation: Urs Urban (Weimar)

Boris Hoge-Benteler, geboren 1979 in Marburg, aufgewachsen in Büren (Westfalen), studierte Neuere deutsche Literatur, Italienisch und Geschichte in Berlin und Wien und promovierte in Münster über Russland-Konstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Er arbeitet als wissenschaftlicher Bibliothekar in Jena und lebt in Weimar.
„Sonnenstadt“ (2022) ist sein Debütroman: ein Roman des Traumas und der Angst, über Beziehungs- und Haltlosigkeit sowie die Suche nach dem Schönen. Dabei folgt er in weiten Teilen einer Art (Alb-)Traumlogik, die in verstörend-hypnotischer Sprache die Grenze von realem und surreal-wahnhaftem Geschehen verwischt.

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Montag, 13.06.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Farhad Showghi (Hamburg) 
Moderation: Johanna Hühn (Wien) und Helmut Hühn (Jena)

Farhad Showghi, geboren 1961 in Prag, verbrachte seine Jugend in Deutschland und im Iran. Nach seinem Studium der Humanmedizin in Erlangen lebt und arbeitet er als Psychiater, Psychotherapeut, Autor und Übersetzer in Hamburg. Er veröffentlichte unter anderem die Einzelbände Die Sekunde ist eine bewohnbare Provinz (1988), Die Walnußmaske, durch die ich mich träumend aß (1998), Ende des Stadtplans (2003), Die große Entfernung (2008) und In verbrachter Zeit (2014). Seine Gedichte werden als »eigentümliche zwischen Prosa und Poesie schwebende Gebilde« bezeichnet.
Für sein Werk erhielt er den Kulturförderpreis für Literatur der Städte Erlangen und Hamburg, den 3-sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb sowie den N. C. Kaser-Lyrikpreis. Für den Gedichtband Wolkenflug spielt Zerreißprobe wurde er 2018 mit dem Peter-Huchel-Preis geehrt. Gerade ist sein neuer Gedichtband Anlegestellen für Helligkeiten (2021) erschienen.

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Donnerstag, 23.06.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Anne Weber (Paris) 
Moderation: Edoardo Costadura und Helmut Hühn (Jena)

Anne Weber, 1964 in Offenbach geboren, lebt seit 1983 als freie Autorin und Übersetzerin in Paris. Sie hat sowohl aus dem Deutschen ins Französische übersetzt (u. a. Sibylle Lewitscharoff, Wilhelm Genazino) als auch umgekehrt (Pierre Michon, Marguerite Duras). Ihre eigenen Bücher schreibt sie sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache. Ihre Werke wurden u. a. mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis, dem 3sat-Preis, dem Kranichsteiner Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. Für ihr Buch Annette, ein Heldinnenepos wurde Anne Weber mit dem Deutschen Buchpreis 2020 ausgezeichnet. Die Übersetzung von Cécile Wajsbrots Roman Nevermore erhielt 2022 den Preis der Leipziger Buchmesse.

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Donnerstag, 30.06.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Anna Baar (Wien) 
Moderation: Boris Hoge-Benteler (Weimar)

Anna Baar, geb. 1973 in Zagreb (ehem. Jugoslawien). Kindheit und Jugend in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brac. Ihr Debütroman Die Farbe des Granatapfels stand drei Monate, ihr Roman Nil zwei Monate auf der ORF-Bestenliste. 2020 wurde sie mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet. Anna Baar lebt in Klagenfurt und Wien. Gerade ist ihr Band Divân mit Schonbezug, Erzählungen bei Wallstein erschienen (2022).

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Donnerstag, 01.09.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Friedrich Christian Delius (Berlin) 
Moderation: Helmut Hühn (Jena)

Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, in Hessen aufgewachsen, lebt seit 1963 in Berlin. Seine Erzählungen und Romane machen ihn zu einem der bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart. Friedrich Christian Delius wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis, dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Zuletzt erschienen der Roman Wenn die Chinesen Rügen kaufen, dann denkt an mich (2019) und der Erzählungsband Die sieben Sprachen des Schweigens (2021).

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Freitag, 14.11.2022, 19:30 Uhr:

Lesung und Gespräch mit Orsolya Kalász (Berlin)
Moderation: Elisa Memmeler (Jena) und Helmut Hühn (Jena)

Orsolya Kalász, geboren 1964 in Dunaújváros, ist Lyrikerin und Übersetzerin. Sie lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Berlin. Sie übersetzt ungarische Gegenwartsliteratur, mit Schwerpunkt Lyrik, ins Deutsche, häufig im Tandem mit der Autorin Monika Rinck. Ihre eigenen Gedichte schreibt sie mal in der ungarischen, mal in der deutschen Sprache. Sie überträgt diese dann selbst in die zweite Sprache, woraus oftmals poetische Variationen entstehen. Ihr Gedichtband Das Eine wurde 2017 mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet.

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Der Eintritt kostet 6,00 € / ermäßigt 3,00 €. Für Schüler*innen sowie Student*innen der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist der Eintritt frei. Karten können vorab reserviert und bis zu einer halben Stunde vor Veranstaltungsbeginn in Schillers Gartenhaus abgeholt werden.
Kartentelefon: +49 3641 9-401070 / E-Mail: schillers-gartenhaus@uni-jena.de